Eigentlich kann ich diese Frage schon in einem und in dem ersten Satz beantworten: Es gibt kein Scheitern! Aber jetzt kommen vielleicht viele Fragezeichen auf, denn da ist dieses Gefühl des Versagens und woher kommt das? Für mich sind die sozialen Netzwerke schon immer mit Abstand zu genießen, denn die Influencer, Stars und Sternchen motivieren uns auf der einen Seite, aber sie deprimieren uns gleichzeitig auch. Ein bisschen wie Zuckerbrot und Peitsche eben. Im ersten Moment motiviert die Yoga Session, die Meditation, das Workout, das gesunde Frühstück oder schöne Outfit und im zweiten Moment kommt dieses beklemmende Gefühl, dass der eigene Rhythmus nicht so gut aufgestellt ist, die Klamotten alle nicht so cool sind und die Zweifel schleichen sich nach und nach ein. Für den Kick nach oben hilft dann wieder eine Person, die die perfekte Selbstdarstellung und „Leben im Griff“-Haltung verkörpert bis genau das eben wieder deprimiert. Eine Spirale, die bei der Schnelllebigkeit im Netz kaum ein Ende findet.
SCHÖN ZU SEHEN, DASS WIR ALLE UNSER LEBEN NICHT IMMER KOMPLETT DURCHTAKTEN UND DURCHPLANEN KÖNNEN – danke an das Coronavirus-Ausmaß an dieser Stelle für die Erinnerung!
Gerade durch mögliche Ideen, wie ein Tag perfekt ablaufen könnte, bauen wir uns einfach einen sicheren Rahmen. In diesem Konstrukt gelingt es uns besser zu funktionieren und eben das Gefühl zu haben reinzupassen. Aber baust du den Rahmen selbst oder überlässt du das einer anderen Person und passt dich dann einfach an?
MUT ZUR LÜCKE
Du musst nämlich nicht in einen fremdbestimmten Rahmen reinpassen. Wenn eine Person am Morgen lieber Joggen geht und du nicht, dann ist das kein Scheitern, sondern eine bewusste Entscheidung. Nicht gegen jemanden, sondern für dich ist ein Schlüsselsatz, der dir dabei helfen kann, dich und deinen Rhythmus besser zu akzeptieren.
WIE MACHE ICH SELBST DAS?
Ich scheitere ständig, da ich mich selbst extrem unter Druck setze und gerne schneller, höher und weiter kommen möchte. Da unser aller Gegner im Leben aber die Zeit ist, bin ich oft noch nicht so weit, muss noch mehr lernen oder dem Samen, den ich eben gesät habe, auch die Chance geben zu wachsen.
EINE BLUME WÄCHST NICHT SCHNELLER, WENN MAN AN IHR ZIEHT.
Wenn ich diesen Gedanken verinnerliche, ist die Zeit auf einmal kein Gegner mehr, sondern ein Geschenk, an dem ich reifen darf. Das Leben ist nicht darauf ausgelegt, sich ständig selbst zu optimieren, um anderen oder sich etwas zu beweisen. Die Jahre, die wir haben, sind dafür da, sich zu finden, den Rythmus und das Tempo zu entdecken, welches ganz individuell ist.
Andere Personen und Lebensmodelle können einem dabei Inspiration schenken und Kraft geben, aber die Verantwortung muss jeder für sich übernehmen. Das bedeutet auch mal „nein“ zu sagen, zu scheitern, hinzufallen, wieder aufzustehen und vielleicht einen anderen Weg einzuschlagen.
Ich schreibe diesen Artikel, da ich finde, dass die Zeit einen gerade sehr nah an sich selbst bringt und man die Chance hat, sich zu reflektieren und neu zu justieren. Schau ich dabei ständig nach rechts und links, bin ich total abgelenkt und strebe irgendwelchen Menschen und Konzepten nach. Höre ich stattdessen in mich rein, finde ich manche Möglichkeiten extrem passend, probiere sie aus und fühle mich gut dabei. Auch probiere ich hin und wieder anderen nachzueifern, dabei falle ich meistens auf die Schnauze, wie neulich beim Joggen, weil es einfach nicht mein Ding ist.
YOU ARE YOU AND THAT IS YOUR SUPER POWER.
Auch ich habe euch neulich Ideen für die Morgenroutine mit auf den Weg gegeben. Das kann ein Anstoß sein, weil diese Dinge mir persönlich so sehr helfen. Es ist aber kein Muss und das möchte ich einfach noch einmal betonen, denn ihr sollt euch in den 15 Minuten, die ihr mir und meinem Blogazin am Tag schenkt, wohlfühlen, höchstens möchte ich euch mit meinem Inhalt anspornen, euch zu reflektieren. Denn ich will euch nicht an mich und meinen Rahmen binden, sondern euch begleiten, euch selbst näher zu kommen. X Kim
Liebe Kim,
deine Gedanken finde ich so wichtig – generell und gerade in dieser Zeit. Wie inspirierend oder auch öde können Beiträge im Netz sein und wie wichtig ist es, sich dabei nicht zu verlieren, sondern sich zu finden. Seinen eigenen Weg zu gehen und dabei nachzuspüren, ob er stimmig ist oder nicht. Insofern gibt es wirklich kein Scheitern, sonder nur eine Korrektur auf dem ureigenen Weg.
Mach weiter so, ich liebe deine Artikel und die Bilder sowieso!
Love, Lory