#AUFEINENKLICK NACHHALTIGER – GUIDE FÜR DEN ALLTAG

Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Thema, zu einem Trend-Thema oder zu einem zwingend notwendigen, da die Industrie einen Wandel braucht? Ich habe das Gefühl, dass sich immer mehr Unternehmen oder auch Influencer/ Blogger mit grünen Gedanken schmücken. Das hat den Vorteil, dass auf die Problematik immer wieder aufmerksam gemacht wird, aber den Nachteil, dass sich nichts ändert, wenn es beim „Greenwashing“ bleibt. In Kooperation mit Hohenstein und OKEO-TEX zusammen habe ich den ultimativen Guide für bewussten Konsum für euch vorbereitet. Schritt für Schritt nehme ich uns nun an die Hand, so dass wir unser Bewusstsein schulen, achtsamer durchs Leben gehen und schlussendlich auch ein anderes Verhalten an den Tag legen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommentar da lasst – hat der Artikel euch geholfen, habt ihr noch offene Fragen oder Anregungen? 

GREENWASHING 

Der einfachste Weg, um herauszufinden, ob eine Marke “Greenwashing” betreibt, ist die Recherche nach Zahlen, die ihre Behauptungen stützen. Umweltfreundlich heißt zum Beispiel nicht nachhaltig und fair. Greenwashing oder Greenwash ist eine kritische Bezeichnung für PR-Methoden, die darauf zielen, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne dass es dafür eine hinreichende Grundlage gibt. Ein Kollektionswechsel nach gefühlt zwei Wochen ist auch mit recycelter Baumwolle nicht möglich. Gutscheine mit Prozenten, wenn man seine alten Kleider an der Kasse abgibt animiert zum Shoppen und wäscht nur das Gewissen rein. Immer mehr Läden versuchen sich mit solchen Aktionen zu schmücken. 

Auch mir fällt es unglaublich schwer, diese Läden zu 100% zu vermeiden, das Angebot und der Preis ist so schrecklich verlockend. Wir dürfen uns aber einfach nichts vormachen und müssen uns die Fehlentscheidung und den schnellen Konsum dann definitiv eingestehen. Jeder einzelne Kauf erhöht die Nachfrage nach Reproduktion. Das kurbelt die Wirtschaft an und bedeutet Einsatz von Ressourcen. 

5x MEHR BEWUSSTSEIN 

  • FALLEN DER INDUSTRIE: Zu wissen, wo man in eine Falle treten könnte ist ein sehr wichtiger Schritt. Denn so übernimmst du die Verantwortung für dein Handeln und überlässt es nicht der Industrie, die meist einen Eigennutzen im Sinn hat.
  • MIT OFFEN AUGEN DURCHS LEBEN: Alternativen kennenlernen. Die großen Konzerne hängen natürlich an jeder Werbesäule und so kommen wir oft nicht auf die Idee, auch mal, um die Ecke zu schauen. 
  • RECHERCHE: Die Markenphilosophie eines Unternehmens hilft, eine Entscheidung zu treffen. Ich lese mittlerweile bei jeder Marke den „Über Uns“ Teil, den man auf jeder Homepage findet. Wie transparent ist das Unternehmen, schmückt sich das Unternehmen mit Worten und Umschreibungen oder wird hier wirklich gehandelt? 
  • SELBSTKONTROLLE UND EHRLICHKEIT: Sammle die Kassenzettel und lege sie Ende des Monats auf den Tisch – wo hast du eingekauft, was hast du eingekauft, was war notwendig, was war ein Impuls, was war nachhaltig und wo hätte man ganz einfach eine Alternative finden können (z.B. die Plastiktüte an der Kasse mit einem Stoffbeutel ersetzen) 
  • MIT DEM GELD HAUSHALTEN: Geld ist ein wichtiger Punkt, denn ein nachhaltiges Leben scheint oft teurer zu sein, aber stimmt das wirklich? Welchen Preis zahlen wir, wenn wir dem schnellen Konsum verfallen? Ist es nachhaltiger einmal zu investieren, statt 10x günstig einzukaufen? Welche Produkte sind schnell aufgebraucht und wie kann man hier selbst sparsamer werden oder vielleicht auch auf selbstgemachte Produkte zurückgreifen. 

THEORIE UND PRAXIS 

Nachhaltiger werden ist ganz klar ein Prozess. Mir selbst liegt so viel daran, umzudenken, denn ich bin in den 90ern und 2000ern aufgewachsen. Diese Zeit ist der Ursprung des schnellen Konsums. Die Welt wurde globaler, die Transportwege einfacher und günstiger. Import und Export wurde zu einem Kinderspiel und so gut wie alles wurde den Industriestaaten zugänglich gemacht. Wir essen Kiwis aus Neuseeland, fahren Autos aus Japan und tragen Kleidung aus China – das ist ganz normal für mich, bis ich angefangen habe, diesen Prozess und die Verfügbarkeit in Massen zu hinterfragen und die Schattenseiten zu erkennen. 

Achtsamer durchs Leben zu gehen ist definitiv der erste wichtige Schritt. Vor allem beim Thema Fashion gibt es zahlreiche Möglichkeiten nachhaltiger zu leben. Familienunternehmen wie Hohenstein, das seit mehr als 70 Jahren auf die Prüfung, Zertifizierung und Erforschung textiler Produkte aller Art spezialisiert ist, helfen uns dabei uns für nachhaltige Textilstücke zu entscheiden Das Unternehmen ist Gründungsmitglied und eines von 18 weltweiten Instituten der OEKO-TEX Gemeinschaft

Die OEKO-TEX besteht aus einem Zusammenschluss von 18 unabhängigen Forschungs- und Prüfinstituten auf dem Gebiet der Textil- und Lederökologie in mehr als 60 Ländern. Das bekannteste OEKO-TEX Siegel ist der STANDART 100 by OEKO-TEX. Hat ein Textilstück dieses Siegel, kann sich der Verbraucher darauf verlassen, dass alle Bestandteile dieses Artikels, d.h. auch alle Fäden, Knöpfe und sonstige Accessoires, auf Schadstoffe geprüft wurden und der Artikel somit humanökologisch unbedenklich ist. Das MADE IN GREEN by OEKO-TEX (Link) Verbraucherlabel verbindet den STANDARD 100 – das heißt die Schadstoffprüfung – mit sozialverträglichen und nachhaltigen Kriterien. 

Bei MADE IN GREEN handelt sich um ein nachverfolgbares Produktlabel, welches dem Konsumentendie textile Wertschöpfungskette transparent aufzeigt. Ihr findet an den Kleidungsstücken dann einen QR-Code mit eigener Produkt-ID. So habt ihr die Möglichkeit mit nur einem Klick die Lieferkette und Herstellung nachzuvollziehen. Mit dem Vertrauen in MADE IN GREEN by OEKO-TEX wird uns die Unsicherheit genommen und wir können eine bewusste Kaufentscheidung treffen.

Hier findet Ihr noch einmal alle Kriterien des MADE IN GREEN by OEKO-TEX Labels auf einen Blick:

  • produziert aus schadstoffgesprüften Materialien (und mit STANDARDT 100 by OEKO-TEX ausgezeichnet)
  • produziert in umweltfreundlichen Betrieben (kontrolliert auf einen verantworltichenverantwortlichen Umgang mit Chemikalien und Ressourcen sowie auf die Verwendung umweltfreundlicher Produktionstechnologien)
  • produziert an sicheren und sozialverträglichen Arbeitsplätzen (faire Arbeitsbedingungen ohne Kinder- oder Zwangsarbeit)

CODE CHECK BEIM LOOK

Mein Shirt auf den Bildern ist von Calida in Kooperation mit Viktor und Rolf. Calida ist eines von zahlreichen Unternehmen, welches unter den genannten Standards produziert und das MADE IN GREEN by OEKO-TEX Label nutzt.

ETERNA gehört zum Beispiel auch dazu und ist ein nachhaltiges Modelabel.  Manchmal nutzen die Unternehmen den QR-Code und manchmal lediglich die individuelle Artikel-ID, da der QR-Code kein Pflichtbestandteil des Labels ist. Funktioniert aber im Grunde genauso. Entweder man scannt den Code und sieht die transparente Wertschöpfungskette auf einen Klick oder man gibt auf folgender Seite die ID-Nummer ein: https://www.oeko-tex.com/de/label-check

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