LEBEN IN PARIS WÄHREND CORONA

Der März steht für einen Neuanfang, denn in der Astrologie schließt sich der Tierkreis nun mit dem Sternzeichen der Fische. Hier befinden wir uns und vor uns liegen all die Möglichkeiten, die manifestiert werden wollen. Genau vor einem Jahr ging es mir emotional nicht sonderlich gut. Ich war so bereit, die Welt zu erleben, zu reisen und mich schön vom Außen ablenken zu lassen. Für den Mai 2020 hatte ich geplant, nach Paris zu ziehen und dort einen Monat zu verbringen. Statt des Eiffelturms warteten meine eigenen vier Wände auf mich, statt des morgendlichen Croissants mit einem Café au lait stand ich vor verschlossenen Restaurants. Ich muss euch gestehen, ich habe ein starkes Gefühl in mir, mein Leben nicht an mir vorbeiziehen lassen zu können.

Vielleicht fühlt sich Berlin durch die Pandemie nicht mehr richtig nach meinem Zuhause an, vielleicht bin ich nach fünf Jahren auch über die Stadt hinaus gewachsen. Mir fehlt die Liebe zum Detail, mir fehlt die Philosophie in der Luft, mir fehlt die südländische Geselligkeit, mir fehlt die Ästhetik, mir fehlt zwischen der Anonymität, Berliner Schnauze und der sich durchziehenden Oberflächlichkeit ein bisschen Herz in der deutschen Hauptstadt.

Ich habe so verschiedene Versionen meiner Selbst in Berlin gelebt und trage viele Erinnerungen in mir. Ich bin in diesen Jahren so sehr an mir gewachsen, dass ich mich verdammt wohl mit mir fühle. Das ist wichtig, denn egal wohin ich gehe, ich nehme mich selbst mit.

Nun gehe ich also nach Paris für einen Monat. Ich lasse es offen, ob ich länger dort bleiben werde. Möglicherweise ist es auch ein “Disconnecting von Berlin, um wieder zu reconnecten”. Natürlich habe ich auch Verpflichtungen und möchte weiterhin an deutsche Kunden gebunden sein, denn mein Herz schlägt für die deutsche Sprache und Kulturszene. Aber auch Hermann Hesse schrieb seine Werke in der Hauptstadt Frankreichs. Schlussendlich entscheide ich selbst, wer ich sein möchte und wie ich die Verbindungen gestalte. Apropos Verbindung – Paris liegt nur 3 1/2 Stunden mit dem Zug von meiner Familie entfernt, Berlin hingegen 6 Stunden. Ich vermisse die Nähe zu meinen schwäbischen Wurzeln.

PARIS WÄHREND CORONA

Die Pandemie ist noch nicht vorbei, schon klar. Mein Leben aber auch nicht und an die Regeln kann ich mich in jeder Stadt halten. Zum Beispiel muss ich auf den Straßen in Paris immer eine Maske tragen, in Berlin nicht. Ein Stück Heimat wird mich insofern begleiten, dass ich GREY FASHION BERLIN weiterhin tragen werde. Das nachhaltige Label hat in meinen Augen einfach die beste Maske auf den Mark gebracht. Der Stoff hat nämlich den großen Vorteil, dass er mich nicht nur schützt und als Antioxidant wirkt, sondern meine Haut auch mit Vitaminen pflegt und vor allem nicht so reizt und meine Hautoberfläche beschädigt wie die Plastikvarianten. Natürlich halte ich mich an die FTTP-Pflicht, wenn sie von mir verlangt wird.

Von Paris kann ich nicht das blühende Leben erwarten, aber ich war neulich für ein Wochenende dort und habe einfach nicht genug von der Stadt, ich wollte nicht gehen und schnell wieder zurück.

Ich lass mich von den wenigen Optionen nicht abschrecken, sondern beflügeln. Ich kann mich dem Schreiben widmen und bin nicht abgelenkt, trotzdem kann ich mich bei Spaziergängen und Nachmittagen an der Seine mit einem Baguette und Wein inspirieren lassen.

Ich möchte einfach nie an den Punkt im Leben kommen, zu sagen: Ach hätte ich doch mal …!

Ich höre tatsächlich schon immer viel französische Musik, dabei spreche ich die Sprache nicht einmal. Die Klänge ziehen mich in einen Bann und manchmal ist es ganz schön, gar nicht alles zu verstehen. Dafür bleibt mir ja die deutsche Sprache, die ich immer ganz genau nehme. Fühle dich eingeladen, meiner Playlist zu folgen, ich werde diese immer wieder auffrischen. Vielleicht kann ich dir so ein Stück Paris in dein Zuhause schicken.

Ansonsten werde ich tatsächlich einen YouTube Kanal mit Content befüllen. Ich werde ich richtig mitnehmen und kann noch viel privater werden, als ich mich hier ausdrucken kann. Zudem soll Fifteenminfame dem Feuilleton einer Zeitung gleichen, für all meine Emotionen sehe ich hier keinen Platz.

Ihr seid also frei, ob ihr euch von mir als Person inspirieren lassen wollt, oder von meinen aufgearbeiteten Themen in Texten oder Interviewgesprächen in meinem Podcast: KULTUR PUR. Nunja, die Grenzen verschwimmen, keine Frage.

Genießen wir die Reise durchs Leben und machen aus allem das Beste, uns bleibt nur dieser eine Weg.

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2 Kommentare

  1. Lory
    18/03/2021 / 15:29

    Toller Beitrag, Kimy! Macht richtig Lust auf Paris…
    Schön, wie du alles reflektierst und in dein Leben einbeziehst. Und wie du umsetzt, wovon andere nur träumen. Eine wunderbare Zeit in Paris wünsche ich dir.
    Love, Lory

    • Kim
      Autor
      29/03/2021 / 10:18

      Liebe Lory,

      vielen Dank für deinen Zuspruch und emotionalen Support hinsichtlich meinen Plänen. Ich hoffe, der weitere Content macht weiterhin Lust auf Paris, ich liebe diese Stadt 🙂

      xx Kimyana

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