Wir müssen durchblicken.
So langsam wird Instagram zu einer richtigen Falle. Das musste auch die Lifestyle Bloggerin Vreni Frost am eigenen „Account“ erfahren. Denn selbstgekaufte Kleidung zu taggen ist nun auch schon ein Vergehen. Sich auf Nutzerschutz und Beeinflussung durch Werbung zu spezialisieren, scheint bei Verbänden der neuste Trend zu sein.
Akzeptiert und trotzdem konsumiert!
Mit der Forderung nach Transparenz werden wir hin und wieder für dumm verkauft. Ein sehr spannender Film “The Circle” liefert Einblicke in die Digitalisierung, in eine unkontrollierte Transparenz und ein Manko: Die, die ständig Offenlegung fordern, vertuschen selbst. Ein groteskes Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Seit Mai greifen die neuen Regelungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) und die Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG-neu). Die neuen Regelungen gelten für alle Unternehmen und schützen die Rechte der Betroffenen. Vor allem geht es darum, dass Eure Daten auf der Webseite, auf der ihr euch aufhaltet, sicher bewahrt und nicht herausgegeben werden – wie bisher auch.
-> Zum Beispiel müsst ihr bei einem Kommentar, aus IT-Gründen, eine E-Mailadresse angeben, diese wird jedoch nicht an Dritte weitergegeben. Auch bei der Eintragung in einen Newsletter oder bei einer Teilnahme an einem Gewinnspiel. Mit der Verordnung soll die Zweckbindung einfach unterstrichen und offiziell gewährt werden.
#WERBUNG
Eine weitere Forderung von transparentem Verhalten, bezieht sich auf die richtige Kennzeichnung von Marken/ Werbung und Anzeigen. Ein “Tag” auf einem Bild, kann der Marke einen Vorteil bringen, dies muss dem Nutzer deutlich gemacht werden und somit heißt es #ad #werbung #anzeige , weil Markennennung im Bild. Die Transparenz geht schon lange über einen bezahlten Post hinaus – hier hat sich das Kennzeichnen und Verhalten schon längst etabliert. Jedoch müssen wir noch sensibler werden.
Außer wir wollen die Konsequenzen, Abmahnungen und Geldstrafen tragen.
Kritik an der Sache.
Was ist “Der Verband Sozialer Wettbewerb?”
Bei dem Verband geht es um Wettbewerbsrecht. Jeder Konkurrent oder Verband kann gegen jemanden vorgehen, der wettbewerbswidriges Verhalten vorwirft. Dies wurde zum Beispiel Vreni Frost zum Verhängnis, die abgemahnt wurde, weil sie die tags auf Bildern nicht als Werbung gekennzeichnet hat. Eine offizielle Liste der Anhänger des Verbandes liegt nicht vor. Gerüchten nach gehören zwei große Verlage dazu, deren Frauenmagazine ebenso ihre Instagram Accounts pflegen und fleißig taggen – hier könnte man die Frage nach Transparenz zurückgeben!
Wann schützt der Verband und ab wann wird es zu einem monetären Vorteil?
Die Prinzipiengeprägte EU ist mit ihren Forderung nach offener Kommunikation natürlich sehr penibel. Jedoch müssen wir sehr sensibel sein, denn die Branche ist erst seit einigen Jahren am Wachsen – sicher ist es ungerecht und kleinlich nun die Blogger und Influencer abzumahnen und an den Pranger zu stellen, während sich die Gesetze erst nach und nach verabschieden. Die Lücken werden hier zum Vorteil der Justiz.
Das Internet ist ein Netzwerk und hier geht es um Verlinkungen, um einen schnellen Austausch, um Meinungsfreiheit, um Zielgruppen, um eine Stimme und schlussendlich auch um Werbung, wie eben auch im analogen Leben. Wenn wir nun wirklich alles Kennzeichnen müssen, verliert am Ende doch nur der Nutzer. Denn er muss nicht mehr reflektieren und wird trotzdem und vielleicht umso mehr konsumieren – unmündige Marionetten und die Fäden ziehen nicht die Blogger und Influencer, sondern die Gesetze.
Was können wir tun?
Uns in das Thema einlesen, sensibel auf den Wandel reagieren und einfach alles offen kommunizieren, wo auch nur ein kleines Fragezeichen offen bleiben könnte.
Offizielle Leitfaden: DSGVO Gesetz
Gratis Download: Handbuch DSGVO