Alles ist bunt, laut und blinkt, die Stadt voller Affen ist voll und stinkt, singt Peter Fox und hat damit auch irgendwie recht. Die Großstadt Berlin hat alles zu bieten, genau deswegen möchte ich euch zeigen, wie ihr Berlin erleben könnt. Statistisch gesehen besuchen die meisten Menschen Berlin wegen der Historie oder der Partykultur. Das Interesse, in die Hauptstadt Deutschlands zu reisen, könnte also unterschiedlicher nicht sein.
Ich habe mich 2015 nicht nur für einen Besuch, sondern für einen Umzug von einem Vorort von Stuttgart nach Berlin entschieden. Nach meinem Auslandssemester in Bangkok stand für mich fest, dass es eine größere Stadt in Deutschland werden muss. Für mich damals günstige und praktische Umstände ermöglichten mir einen einfachen Umzug und ich ließ mich so richtig auf das Großstadtleben ein. Ich ging auf unzählige Partys, Dinner und Events, ich meldete mich in einem Chor an, ich lief auf der Fashionweek als Model, ich lernte so viele verschiedene Menschen kennen, ich genoss die Lebens- und Abenteuerlust in vollen Zügen. Das tu ich auch heute noch, aber ich habe auch hinter die Fassade blicken können und gelernt, dass nicht alles was glänzt, auch gold ist. Daher haben sich meine Prioritäten, Berlin zu erleben, so circa um 180 Grad gewendet.
Ich habe nach vier Bezirken endlich meinen Favoriten gefunden, in dem ich mich wirklich Zuhause fühle und ich nehme andere und mehr Angebote in der Stadt wahr. Wenn ihr also Berlin erleben wollt, wie es die wenigsten tun, dann seid ihr in diesem Artikel genau richtig.
EIN WOCHENENDE AUF DEM HAUSBOOT
Die Hauptstadt hat einiges an Natur zu bieten. Es gibt nicht nur schöne Seen, viel Wald und Grünflächen, sondern auch Flüsse. Auf der Havel zum Beispiel verbrachte ich ein Wochenende auf dem Hausboot. Gerade bei kalten Temperaturen ist es menschenleer, ruhig und der Kamin sorgt für eine gemütliche Stimmung. Im Sommer kann man mit dem Hausboot auch auf dem Fluss entlang fahren, den Grill anschmeißen und die Sonne genießen.
Mein Geheimtipp: berlin-hausboote.de
KINOKULTUR
Hollywood und Blockbuster waren gestern, heute sind Arthouse Produktionen und Low Budget Streifen angesagt. Denn diese Filme haben Inhalt und sind filmästhetisch hervorragend umgesetzt. Die letzten Filme, die ich gesehen habe: A rainy Day in New York, Udo Lindenberg – Mach dein Ding, Einsam Zweisam, Der schönste Tag unseres Lebens.
Mein Geheimtipp: Yorck Kinos, Delphi Luxe
MUSIKSZENE IN BERLIN
Die meisten Musiker lassen sich die Hauptstadt nicht entgehen, aber auch hier gibt es Unterschiede. Zu den mainstream Künstlern, die große Hallen füllen, gibt es auch charmante Alternativen. Ich war in letzter Zeit bei Fink im Admiralspalast. Ein traditioneller Veranstaltungsort, der seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin erhalten ist. Im Privatclub Berlin habe ich Lucas Laufen zugehört. Die Musik des Australiers hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich habe das Genre Folk total für mich entdeckt.
Mein Geheimtipp: Programm des Admiralspalasts oder des Privatclub Berlins checken.
KUNST ZUM ANFASSEN
Kunst zum Anfassen, wo gibt es denn sowas? In der „GALLERY OF STEEL FIGURES“ in Berlin. Ich war im Dezember 2019 zum Opening eingeladen und durfte mir die Kunst aus Schrott genauer anschauen. Ihr habt richtig gehört, alles ist verarbeiteter Schrott. Ich finde die Galerie setzt nicht nur ein Statement zum Thema Upcycling, sondern macht Kunst greifbar. Vom Ferrari Spider bis zu den Simpsons darf alles genauesten unter die Lupe genommen werden, es ist sogar erwünscht, dass man sich reinsetzt und Fotos macht.
Die Masse an Schrott hat mich nachdenklich gemacht, wie viele Teile wohl ständig produziert werden und irgendwann auf dem Schrottplatz landen. Die Ausstellung setzt ein Statement in vielerlei Hinsichten. Es lohnt sich, hier selbst einen Eindruck zu gewinnen.
FOOD & DRINKS MIT STIL
Brunch:
Benedicts (Charlottenburg), Superfoods (Charlottenburg & Mitte), Café Krone (Prenzlauer Berg), Wiener Café (Charlottenburg), Zeit für Brot (Charlottenburg & Mitte), Daluma (Charlottenburg & Mitte), Never ending love story (Charlottenburg)
Lunch:
Klubkitchen (Mitte), Oliv (Mitte), Madame Ngo (Charlottenburg), Yam Yam (Mitte), Shiso Burger (Charlottenburg & Mitte)
Dinner:
Paris Bar (Charlottenburg), Funky Fish (Charlottenburg), 893 (Charlottenburg), Adnan (Charlottenburg), Mondo Pazzo (Charlottenburg), Trés Minute (Mitte), The Flying Monkey (Prenzlauer Berg), Cecconi´s (Mitte)
Hi Kim,
was für ein toller Berlin-Beitrag! Das macht Lust auf die Hauptstadt. Treffen wir uns dort mal?
Love, Lory
So schöne Bilder von deinem Tagen auf dem Hausboot. Da will man am liebsten alles stehen und liegen lassen und aufs Boot.
Ich muss allerdings noch bis September warten, dann geht es für uns nach Berlin. Vielen Dank für deine vielen Tipps. Bin immer froh, wenn ich weiß, wo ich hin kann. Und wer weiß….vielleicht sieht man sich?
Awesome post! Keep up the great work! 🙂
Wow super Beitrag und danke die tollen Tipps! Ich bin seit ein paar Monaten nach Berlin gezogen und deine Empfehlungen werde ich mir aufjedenfall nochmal genauer anschauen 🙂
Ganz liebe Grüße
Alla alias A Modern Woman 🙂