Von dem Übermaß an schokoladiger Selbstdarstellung wird uns schlecht -aber nur, wenn wir die Dinge mit einer rosaroten Brille betrachten. Die sozialen Netzwerke bieten defintiv genügend Anlass zum Aufregen. Ziehen wir aber heute doch die rosarote Brille ab und schauen uns diese aufgeblasene, rosa Seifenblase mit klaren Augen an. Zum Ende gibt es 3 Motivationen, wie du die Welt zu Deinem authentischen Platz machst.
Erinnert ihr euch an den Text zu der Generation Y? Hier ging es um die Generation, die sich für sehr besonders hält und sind wir das nicht auch alle? Wir bekommen Likes, uns folgen wildfremde Menschen, wir reisen an coole Orte und sehen auf jedem Bild einfach top aus. Thumbs up für eine Welt, die von Fakefollowern, Fakeviews, Fakelikes, Makeup+, Vsco und was es nicht alles gibt regiert wird. Wer wärst Du, wenn es diese Welt nicht gäbe? und plötzlich: Du bist gar nicht so groß, wie Du es gerne hättest.
Wir wollen das alles jetzt aber nicht schlecht reden, wir sollten aber auch nicht bei jedem Upload an der Authentizität zweifeln.
Texte von Bloggern, die sich über das Geschehen beschweren, davon aber ihr Leben finanzieren und ihren Teil zur Entwicklung der Apps beitragen, sind unpassend – das wäre sonst wohl das Ausmaß an nicht vorhandener Authentizität.
Es soll authentischer Content geliefert werden, aber was ist schon authentisch? Das definierst nämlich DU.
Sogar die Lebensmittelindustrie verkauft die gleichen Produkte mit anderen Aufklebern und uns schmeckt dann das plakativ ästhetischste am besten. Wir machen uns die Welt schön und das ist auch gut so, denn die Welt ist schön.
Es ist einfach nur wichtig, dass wir uns nicht selbst in dem Ganzen verlieren und sofort eine Antwort auf die Frage haben: ´Wer bist du, wenn es diese Onlinewelt nicht gäbe?´
3 motivierende Tipps, die helfen, sich in der Onlinewelt zu justieren:
Sinn passiert nicht, Sinn gibst du
Wenn Du Dir einen Account anschaust, dann entscheidest nur Du alleine, welche Aufmerksamkeit Du einem Bild gibst, wie Du es bewertest. Strebst Du danach, bist Du neidisch, bist Du inspiriert oder sogar überzeugt? Stelle dir diese Frage und beantworte sie Dir auch. Ich wette, die Antworten erwartest Du häufig gar nicht auf Dein bestimmtes Gefühl, welches du bei einem Bild automatisch bekommst.
Es muss um mehr gehen, als das eigene Ego
Diese ganze Instaworld ist völlig in Ordnung. Wir alle haben ein Ego, wir alle ziehen uns gerne hübsche Sachen an, wir alle mögen Geschenke, wir alle mögen schöne Fotos und das macht uns am Ende doch alle gleich. Die Accounts, die du jetzt vielleicht sogar als die Größten betrachtest, sind oft auch die, die ihr Ego ja im wahrsten Sinne des Wortes verkaufen. Das Produkt ist auf dem Bild wichtiger als die Person, zumindest für jeden, der am Ende damit Geld verdient. Und das ist auch ok, es ist zu einem Business geworden, von dem viele profitieren, warum schlecht reden? Vielleicht einfach als Rezipient kompetent sein und das Geschehen reflektieren.
Substantielle Tiefe
Trotz des verkauften Egos, sollte es am Ende um mehr gehen als Produktplatzierungen. Was für eine Geschichte erzählt die Person, was kann ich von ihr lernen, wie inspiriert sie mich und was kann ich davon in meinem eigenen Leben gebrauchen. Und hier entscheidest nur Du und kein anderer.