MEIN AUSLANDSSEMESTER IN BANGKOK

Angesprochen sind bei diesem Artikel alle, die sich schwer damit tun, eine Entscheidung zu fällen. Egal auf welches Thema oder welche Lebenssituation bezogen, die Message des Artikels über mein Auslandssemester in Bangkok ist für jeden hilfreich, der sich fragt: soll ich oder soll ich nicht?

Im Oktober fangen die Semester wieder an und ich möchte diesen Neubeginn zum Anlass nehmen, über meine Erfahrungen in einem Auslandssemester zu sprechen. Aber vor allem möchte ich in diesem Beitrag allen Mut machen, etwas zu wagen und einen Schritt zu gehen, der im ersten Moment Angst macht.

Wenn Du ins kalte Wasser springst, dann kann das ganz schön nass und eisig sein. Du wirst hart auf dem Wasser aufknallen und dir wünschen, einfach nur im Trockenen zu sein, doch genau in diesem Moment, lernst du zu schwimmen. 

Meine lieben Leser, es warten ein paar emotionale Zeilen auf euch, da das Auslandssemester in Bangkok ein großer und wegweisender Schritt für mich im Leben war. Für ein Semester auf einen anderen Kontinent zu ziehen, hat mir gelehrt, dass Angst kein guter Begleiter im Leben ist und Mut mich vorwärts bringt.

Ich bin in meinem fünften Semester am 11. August 2014 nach Bangkok geflogen und in den VP Tower am Victory Monument eingezogen. Hier hatte ich einen Pool und eine Putzfrau, für mich damals auf jeden Fall ein Upgrade. Außerdem konnten wir von hier die Vans zur Uni nehmen und das Stadtgeschehen direkt miterleben.

INFOS ZUM AUSLANDSSEMESTER IN BANGKOK

Die Partneruniversität “Thammasat University” hat den Studiengang “Journalism and Mass Communication” angeboten. Hier konnte ich meinen Studiengang “Kultur- und Medienbildung” vertiefen und tatsächlich auch viel für meinen Blog lernen, den ich heute hauptberuflich betreibe. (Hier mehr zu meinem Weg zur Vollzeit Bloggerin)

Das Interesse am Reisen hatte ich schon immer, mehr Fernweh als Heimweh und eine große Leidenschaft für das Unbekannte. Aber auch hatte ich immer große Freude daran, mir Kompetenzen anzueignen, über den Tellerrand zu blicken und meinen Horizont zu erweitern, denn Bildung kann mir keiner nehmen. Die Partneruniversität in Bangkok hat mir auf jeden Fall eine fremde Kultur näher gebracht und mir gezeigt, dass Lebensmodelle sehr unterschiedlich sein können. In Deutschland sind wir unglaublich privilegiert, denn wir werden zwar in einem Habitus geboren, können uns jedoch ganz frei für ein anderes Lebenskonzept entscheiden und diesem nachgehen. In Asien herrschen oft noch andere Strukturen – Meinungsfreiheit ist selten erwünscht und die Klassenzugehörigkeit vorbestimmt. Aus diesen Unterschieden ergab sich auch meine empirische Studie zu meiner Bachelorarbeit: “Selfies und das mediale Ich zwischen Narzissmus und Authentizität – eine vergleichende Studie zwischen europäischen und asiatischen Jugendlichen.”

// Ich kann nicht bei jedem Punkt haarscharf ins Detail gehen, der Artikel wäre sonst endlos lang. Bitte zögert nicht, mir Fragen zu stellen. Ich hätte mir damals oft eine Anlaufstelle gewünscht, die mir hier und da eine Frage hätte beantworten können.

SOLL ICH ODER SOLL ICH NICHT?

Das Auslandssemester in Bangkok war einfach ein Wendepunkt in meinem Leben und daher habe ich dieses Erlebnis als Aufhänger genommen, um über Mut und unseren Tellerrand zu sprechen. Denn wir Menschen schaffen es auch, ein Leben zu leben, ohne auch nur einmal die selbst geschaffene Blase zu verlassen. Die sogenannte Comfort Zone schafft uns ein gewohntes Umfeld, in dem wir das Geschehen um uns herum kontrollieren können. Das gibt uns ein Gefühl von Sicherheit.

Dieses enggeschnürte Denkverhalten beraubt uns jedoch gleichzeitig jeglicher Erkenntnisse und meistens auch den Weg zu uns selbst.

Das muss nun jedoch nicht heißen, dass jeder ein Auslandssemester in Asien machen muss. Lest hier bitte zwischen den Zeilen. Vielleicht steht ihr gerade vor einer wichtigen Entscheidung im Berufsleben oder auch im Privatleben und alles, was in diesem Artikel transportiert werden soll, ist dass Grenzüberschreitungen elementar sind, um weiter zu kommen und schlussendlich sein individuelles Glück zu definieren und dann zu leben.

Wir müssen erfahren, wer wir sind, was zu uns passt, welche Vision wir haben. Das hilft uns wiederum das richtige Umfeld für uns zu schaffen. Der Wohnort, der Freundeskreis, der Beruf kann alles sehr lästig sein, wenn man denkt hier seine Erfüllung finden zu müssen, statt sie durch kalte Wasser zu finden und dann automatisch den richtigen Ort, die passenden Menschen und den Beruf zu wählen. Ihr habt das Zepter in der Hand, außer ihr lasst euch fremdbestimmt von dem System leiten, aber auch dann ist das eure freie Entscheidung.

Mein Appell an euch: Macht doch mal was Verrücktes und verlasst eure Comfort Zone.

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1 Kommentar

  1. 19/08/2019 / 11:02

    Liebe Kim, erstmal ganz großen Respekt für diesen Schritt. Wenn ich heute etwas bereue (obwohl der Begriff “Reue” in meinem Leben eigentlich keine Bedeutung hat), dann, dass ich nie für einen gewissen Zeitraum ins Ausland gegangen bin. Schon mein Leben lang bin ich eine “Zigeuenrseele”, ich habe immer das Gefühl, ich muss so viel wie möglich sehen und erleben, aber erst wenn man längere Zeit in einem Land verbringt, kann man wirklich deren Kultur kennenlernen und begreifen. Ich war bisher zweimal in BKK und wenn es eine komplett konträre Lebensweise zu unserer gibt, dann denke ich, ist es bestimmt die asiatische, aber nichts bildet so sehr, wie fremde Welten und Kulturen entdecken. Ich Danke dir für diesen tollen und inspirierenden Beitrag, vielleicht ist das Thema “Auslandsaufenthalt” im nächsten Jahr für mich doch wieder aktuell und dann werde ich definitiv aus meiner Komfortzone ausbrechen. Ich wünsche dir eine ganz fantastische neue Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli
    https://www.mirlime.at

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