Die Beautyindustrie, hat mit der steigenden Nachfrage an veganen Inhaltsstoffen einiges aufzuholen. Doch der Prozess ist nicht immer einfach, denn ich habe gelernt, dass veganes Make Up nicht immer besser ist für die Haut. Ich möchte vorweg nehmen, dass hier keinerlei Bezug zum Tierschutz allgemein genommen wird. Es geht um eine Aufklärung, die euch zeigen soll, was die Industrie uns verkauft, was geändert werden kann, wo Entwicklung nötig ist und wo es Bedarf an einem Wandel gibt.
WARUM VEGANES MAKE UP NICHT UNBEDINGT BESSER IST?
Hinter jedem nicht veganen Produkt steckt oft ein extrem chemischer Prozess. Die Herstellung nicht veganer Make Up Produkte sorgt für ein unreines Abwasser und Chemikalien auf unserer Haut, die Pickel oder Hautschäden verursachen. Diese Chemikalien waschen wir beim Abschminken ab und verschmutzen somit ebenso das Grundwasser. Denn die Mikropartikel verschwinden nie, sie existieren ewig.
Ein direktes Beispiel ist der rote Lippenstift einer Frau. Gewöhnlich wird diese Farbe aus dem Blut von Läusen gewonnen. Ein organischer Inhaltsstoff, den unser Körper verarbeiten kann, wenn wir im Laufe des Tages den Lippenstift “aufessen”. Die Ersatzprodukte aus Chemikalien in einem nicht veganen roten Lippenstift, schlucken wir jedoch auch runter. Medizinische und moralische Vorstellungen gehen hier auf jeden Fall getrennte Wege.
Ich möchte euch noch weiter aufklären, was eigentlich tierisches drin steckt, worauf ihr achten müsst und was denn dann eine Alternative wäre.
DAS SIND DIE HÄUFIGSTEN NICHT VEGANEN INHALTSSTOFFE & DIE ALTERNATIVEN
GELATINE
Gelatine ist in Gummibärchen enthalten und in Make Up, Shampoo oder Gesichtsmasken. Es wird aus Knochen, Haut und Bändern von Tieren gewonnen und sorgt für einen etwas cremigen Effekt. Meeresalgen, Johannisbrotkernmehl oder Agar-Agar bieten pflanzliche Alternativen.
BIENENWACHS
Um das Bienenwachs zu ersetzen, entstand wohl der große Hype um Avocados und pflanzliche Öle. Das Wachs wird aus Bienenwaben hergestellt und oft in Lippenstiften oder Cremes verwendet. Es ist sehr reichhaltig, aber Carnauba- oder Candelillawachs sowie Kokosnüsse auch. Nicht veganes Make Up mit Bienenwachs, sollte also einfach aus der Welt zu schaffen sein. Bienen sind vom Aussterben bedroht, für unser Ökosystem jedoch unglaublich nützliche Insekten.
FLÜGEL VON KÄFERN
Ich staunte nicht schlecht, als ich diesen Insider erfuhr. Wenn man die Flügel ausgewählter Käufer zerreibt, entsteht ein glänzendes Pulver. Dieses ist häufig in allen pudrigen Make Up Artikel enthalten. Da es für diesen Effekt bisher nur chemische Alternativen gibt, ist das mit der unbekannteste Trick, aber meist verbreitete.
Guanin ist ein aus Fischschuppen gewonnenes Effektpigment, das gerade bei Make Up, beispielsweise Lidschatten, verwendet wird. Mica (Glimmer) ist hingegen eine tierfreundliche Ausweichmögichekeit.
ELASTIN
Elastin hat eine straffende Wirkung und wird aus der Nackensehne von Rindern gewonnen. Cremes oder auch Nahrungsergänzungsmittel greifen gerne darauf zurück. Vegane Kosmetik gewinnt die Eiweiße aus Soja oder Weizen.
HYALURONSÄURE
Wird mittlerweile überwiegend biotechnologisch hergestellt. Früher gewann man diese Säure aus Hahnenkämmen. Hyaluron ist ein optimaler Feuchtigkeitsspender.
KOLLAGEN
Ist bekannt für ein Inhaltsstoff in Anti-Aging-Cremes. Das Eiweißprotein wird aus Tiergewebe gewonnen und soll die Hautalterung mindern. Für vegane Kosmetik eignet sich Phytokollagen aus Algen oder biotechnologisch gewonnene Hyaluronsäure.
VITAMIN A
Setze ich eigentlich immer mit Obst oder Gemüse gleich, ist nämlich auch in Karotten, Aprikosen oder Zitronengras. Auf das Vitamin A aus Fischleber, Butter oder Eigelb kann somit verzichtet werden. Vitamin A sorgt ebenso für ein verjüngtes Hautbild.
UND NUN?
Achtsamkeit ist mal wieder das Schlüsselwort, ich habe noch lange nicht alles aufgezählt und es gibt noch sehr viele nicht vegane Beautyprodukte auf dem Markt. Auch wenn ihr euch für oder gegen ein Produkt entscheidet, macht euch bewusst, was ihr auf eure Haut auftragt.
Liebe Kim, ich liebe deine Beiträge, weil sie immer so viel Information enthalten und tatsächlich leider vieles, was ich bisher nicht wusste bzw. mit einfach auch nicht bewusst gemacht habe. Ich glaube, das wirklich schwierige in der heutigen Zeit ist, nachhaltig und bewusst zu leben, aber eben für sich selbst auszusortieren, was ist möglich, was macht Sinn oder womit richte ich eigentlich noch mehr schaden an. Fakt ist, es macht keinen Sinn wieder in Höhlen zu leben und Steinderl zu klopfen, aber wenn man für sich eine Blance findet und versucht nicht allzu viel Schaden auf unserem Planeten anzurichten, dann ist jeder kleine Tropfen auch schon viel wert. Vielen, vielen Dank für dein unermüdliches Engagement was Aufklärung angeht, das finde ich wirklich beeindruckend. Ich wünsche dir eine ganz fanatische neue Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Autor
Liebe Mirli,
dein Kommentar zaubert mit ein stolzes Lächeln ins Gesicht, denn ich freue mich so sehr, wenn meine Artikel genau das auslösen, was meine Absicht war. Vielen, vielen Dank für Deine lieben Worte und das Interesse an dem, was ich schreibe,
xx Kim