Manchmal … da wird mir der Trubel in den Städten zu viel. Als ich aus Paris nach Berlin kam, machten zeitgleich auch wieder die Restaurants auf und ich spürte den Druck in der Luft. Der monatelange Mangel, nichts erlebt zu haben drängt die Menschen nun vor die Tür. Ich kam hier an und stürzte in der Paris Bar, mein liebstes Restaurant seit 4 Jahren in Berlin, auch sofort ab. Ein herrlicher Empfang in meiner bald ehemaligen Wahlheimat. Doch im Moment zieht es mich, trotz der zurückkehrenden Möglichkeiten, eher aufs Land. Ich teile meine liebsten Reiseziele in und um Berlin herum mit euch. Manchmal reicht ein Urlaub vor der Haustür schon völlig aus. Außerdem wollte ich die Gegend selbst noch einmal erkunden, bevor ich sie verlasse.
Ich habe darüber nachgedacht, welche Person ich vor einem Jahr und welche ich vor zwei Jahren war. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich im Juli gerne umziehe. Meine Wohnung in Berlin gebe ich für ein Jahr ab und breche nach Paris auf. Ich will heute gar nicht wissen, wo die Reise morgen hingeht. Ich bin es leid mein Leben planen zu wollen, dabei habe ich mir die letzten Jahre nämlich ziemlich oft das Leben im Moment durch die Lappen gehen lassen. Eine gewisse Vision meiner Selbst sollte genügen, um einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Möge kommen was wolle, denn eines ist sicher, auf mich selbst kann ich mich immer verlassen. Das war nicht immer so, aber mittlerweile verstehe ich mich mit mir selbst ziemlich gut. Das Leben macht so richtig Spaß, denn überdimensional gedacht komme und gehe ich nur mit mir, egal wann, egal wohin.
Nachdem das erste Wochenende, zurück in der deutschen Hauptstadt, also wieder turbulent war, entschied ich mich für ein Detox. Wenn ich eines in der Pandemie gelernt habe, dann dass ich meinen Rhythmus selbst bestimmen kann. Nur weil jetzt alles aufmacht, muss ich nicht überall dabei sein, wenn mir gar nicht danach ist. Erinnert euch auch selbst daran. Die Erlebnisgesellschaft verführt uns gerne. Neumodisch drückt man diesem Ansatz auch gerne die vier Buchstaben auf: FOMO (fear of missing out). Dabei vergessen wir oft, auf unser tatsächliches Bedürfnis zu hören. Manchmal braucht der Körper doch mehr Ruhe und die Seele mehr Bücher statt laute Musik. Meine Konsequenz? Ab aufs Land und mich der Arbeit sowie der Natur hingeben.
NEIN ZU WEIN BEI ALLERGIEN
Mit Detox meinte ich vor allem auch den Alkohol. Ich gebe es ja zu, dass ich gerne zum Glas greife, aber meine Haut signalisiert mir gerne, wenn es dann auch mal wieder reicht. Gerade in der Blütezeit ist Wein sowieso ein zusätzlicher Reiz. In Wein stecken Histamine, die sich beim Gären entfalten. Je älter der Wein, desto höher als der Histaminanteil.
Mein Tipp: Greife zum Gin! Gin ist der allergikerfreundlichste Alkohol. Da man diesen aber gerne mit Softdrinks mischt kommt Zucker dazu und Zucker fördert ebenso Juckreiz wie Histamine.
JA ZU BRANDENBURG
Gut, hätten wir das ja geklärt. Solche Details sind aber wichtig, wenn man sich um seine Seele und Haut kümmern oder manch allergischen Ausbrüche vermeiden möchte.
Jede Stadt hat diesen Vorort, der nach Idylle ruft. In Berlin bekommt man davon schon ganz viel, wenn man einfach nach Brandenburg fährt. Ich habe dort Zugang zu einem Schloss. Da dieses nicht vermietet wird, kann ich euch leider nichts verlinken. In der Gegend von der Uckermark sind jedoch die mecklenburgischen Seenplatten. Viel Historie, viel Natur und eine optimale Destination, um einen Urlaub vor der Haustür zu genießen. Vielleicht findet ihr ja hier ein paar Inspirationen: https://www.tourismus-uckermark.de
JA ZU POTSDAM
Potsdam ist wirklich ein Katzensprung und doch herrscht dort eine ganze andere Stimmung. Das Schloss Sanssouci (französisch „ohne Sorge“) ist wohl am bekanntesten und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die anderen Anlagen und Straßen sind jedoch auch nicht zu unterschätzen. Ein Tipp ist auf jeden Fall die Mittelstraße. Hier sieht es aus wie in Holland und es gibt lauter Restaurants. Davor oder danach kann man hier schön spazieren: Heiliger See, Park Babelsberg, Neuer Garten
JA ZU SCHLAUCHBOOTEN IN BERLIN
Auch in Berlin direkt kann man die Natur genießen. Ein Schlauchboot kaufen und den Landwehrkanal entlang steuern. Ich bin am Van Loon Restaurant in Kreuzberg eingestiegen. Würde aber empfehlen weiter oben mit der Tour anzufangen. Am Görlitzer Park einsteigen und dann einfach treiben lassen statt rudern.
JA ZU HAUSBOOTEN
Den Tipp hatte ich euch schon einmal verraten. Damals war es Winter und im Sommer kann man auch noch rausfahren und seinen eigenen kleinen Spot auf dem Wasser genießen. Auf der Havel habe ich hier gebucht: https://www.berlin-hausboote.de
JA ZU SOMMER OHNE DRUCK
Wie ihr seht, gibt es vor der Haustür meist schon ganz besondere Möglichkeiten. Ich habe jede Aktivität, die ich euch gerade aufgezählt habe, immer sehr genossen.
Macht euch einen schönen Sommer, ganz egal wo und nehmt den Druck raus. Nur, weil vieles jetzt wieder geht, müsst ihr nicht und wenn doch, dann macht es aus einer Fülle heraus und nicht aus einem Mangel. Das ist mein Leitsatz fürs Leben. Wenn ich merke, aus einem Mangel heraus zu handeln, breche ich mein Vorhaben meistens ab. Dieses Bauchgefühl ist Zeichen genug, dass man einen anderen Weg einschlagen darf.