“In einer Welt, in der es ständig laut ist, ertragen wir die Stille nicht mehr.”
Stille bedeutet, dass keine Ablenkung da ist und dies scheint für die Menschen immer unerträglicher. Die Stille ist ein Synonym für Einsamkeit geworden. Zumindest das Gefühl des einsam seins, wird durch Stille erweckt. Warum fällt es uns so schwer Ruhe zu genießen und wie kann Stille unser Leben positiv verändern?
ÜBERALL WERDEN WIR BESCHALLT
Wenn wir nicht wollen, müssen wir uns nicht mehr mit uns selbst auseinandersetzen. Irgendeine Form des Entertainments wartet da draußen – wir müssen dazu nicht einmal mehr vor die Tür. TV anknipsen, Handy durchscrollen, Musik aufdrehen oder jemanden anrufen… Alles ist heute einfach und gibt ein lebendiges Bild unserer Lebens wider. Das Gefühl von Einsamkeit verschwindet und irgendwie hat das Leben dadurch einen Sinn. Aber macht das wirklich Sinn oder rennen wir davor weg, Zeit mit uns selbst zu verbringen?
Wenn wir uns nicht mehr mit uns selbst beschäftigen können, wissen wir auch nicht wer wir sind!
Gerade in Großstädten wird das Gefühl geweckt, dass die Leute ziemlich verloren sind – unaufgeräumte Seelen. Vielleicht ist eine Großstadt deswegen so verlockend, da sie genügend Möglichkeit für das Entertainment gibt – flüchten vor sich selbst. Auf der Strecke bleibt die Seele. Die braucht nämlich gar nicht so viel Ablenkung, Entertainment und die ständige Beschallung. Die braucht Dich und Deine Aufmerksamkeit.
Nimm Dir eine Auszeit!
SCHOCKIERENDE STUDIE
Die Auswertungen des Barmer Arztreports schockieren, denn von 2005 bis 2016 haben sich die Zahlen deutlich verändert. Um 38% stiegen die psychischen Diagnosen bei Studenten und sogar 76% mehr leiden unter Depressionen. Gründe bleiben hier jedoch Spekulationen und somit wird in diesem Artikel spekuliert.
Ständig stehen wir unter Strom und haben das Gefühl mehr leisten zu müssen, wir sind überfordert mit dem Überangebot und wollen keine Möglichkeit verpassen. Kindlich streben wir nach Erfolg und fühlen uns dabei wahnsinnig erwachsen – an manchen Tagen bleibt jedoch nur der Wahnsinn!
Warum? Ein verkrampftes fokussieren auf das „Könnte“, statt der Konzentration auf das „Kann“.
Vor allem werden wir tagtäglich medial beschallt und natürlich auch beeinflusst. Hier sehen wir ständig, was sein könnte, was aus uns werden könnte, welche Folgen das Handeln haben könnte usw. Was wir bei den ganzen Eindrücken vergessen ist uns selbst und das, was ich heute erreichen kann.
Ein Gefühl von Stress macht sich breit, denn wir haben das Gefühl, nicht mithalten zu können. Gleichzeitig wird uns alles zu viel und wir haben trotzdem den Druck alles meistern zu müssen.
Die Ruhe und Stille, die wir unserer Seele gönnen, erweckt neues Leben ins uns.
Die Gedanken können wir uns aber nur machen, wenn wir uns die Zeit erlauben darüber nachzudenken. Wenn wir nämlich reflektieren, merken wir meistens, dass wir erstens schon unglaublich viel erlebt und erreicht haben. Das müssen wir verarbeiten und dafür müssen wir uns Ruhe genehmigen. Schnell realisieren wir auch, welche Steps wir noch gehen müssen, um das zu erreichen, wohin wir wollen. Vergiss dabei nie, dass der Weg das Ziel ist und auf diesem sich Pausen und ein tiefes Durchatmen auch durchaus lohnen.
// Redaktioneller Artikel
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Anzug / Gestuz
Tasche / Zoé Lu
Buch / Diogenes (Unsere Seelen bei Nacht)
Du sprichst mir aus dem Herzen. Wer es mit sich selbst gut aushält, wird leicht als „Eremit“ abgestempelt.
Autor
Liebe Liese,
ja oder ? Je mehr Entertainment und Events, desto beliebter scheint man zu sein und desto aufregender klingt das Leben. Dabei ist das Schönste eigentlich mit sich und wenig Ablenkung im Einklang zu sein.
Danke, dass Du Deine Gedanken hier mit uns teilst.
LG
Kim